Der Blog von unserer Ferienreise vom Norden, resp. etwas südlicher davon, in den Norden, resp. in den Westen.

Wenig Bilder und viel Wehmut

Donnerstag, 26. Juli 2007: Welch schmerzhaftes Aufstehen! Irgendwie habe ich gestern die Luftmatratze, die wieder meine Schlafstelle im Wohnzimmer markierte, hart aufgeblasen (also schon mit einem elektrisch funktionierenden Gebläse, das definitiv nicht aus dem Sortiment von Beate Uhse stammt, damit diese möglichen Missverständnisse vorzeitig ausgeräumt sind). Doch irgendwie muss ich komisch-ungesund gelegen sein, oder es war ungesunde Zugluft. Fakt war in jedem Fall, dass ich Schmerzen in der Schultermuskulatur hatte, die sich aber sowas von gewaschen hatten. Das erschwerte natürlich den Einstieg in den Tag.

Auf Eurosport, der nun eine quasi Unterschriftensammlung gegen die drohende Abschaltung gestartet hat (siehe Blogeintrag vom 23. Juni 2007), war wieder Beachvolleyball zu sehen, und wieder stand ein Schweizer Duo gegen ein deutsches Duo im Einsatz. Und wieder gewannen die Deutschen. Diesmal waren es aber Frauen, und es handelte sich um die WM in Gstaad. Dies sei aber nur eine kleine nette Randbemerkung im Gesamtkonstrukt dieses Blogs.

Wir starteten in jedem Fall alsbald die grosse Shopping-Tour, während welcher wir uns abhanden gekommene Gegenstände wie externe Harddisks oder Laptop-Taschen (und die Schweden wundern sich immer wieder, dass Ausländer keine Personennummer haben) quasi wieder besorgten. Und heute offenbarte sich auch, dass die Ferien auf der Kreditkarte doch gewisse Spuren hinterlassen haben. Als ich meine Bücher, CDs und DVDs zahlen wollte, versagte das Plastik seinen Dienst. Das war zum einen peinlich und nötigte schliesslich den Einsatz von Marcos (noch weniger belastetem) Kärtchen. Dies machte später ein Telefon in die Schweiz nötig, denn die Karte war auf der Rückfahrt für Bezahlung von einer Hotelnacht sowie mehreren Tankfüllungen noch im höchsten Masse gefordert. Der Herr Turnherr (nicht Beni, aber auch freundlich) löste das Problem verdankenswerter Weise.

Apropos Geld. Weil wir ja noch einige norwegische Kronen (900 um genau zu sein) hatten, die wir kaum noch in den Einsatz bringen konnten, drängte sich der Besuch einer Forex-Wechselstube auf. Gegen die Gebühr von 25 (schwedischen) Kronen tauscht man dort ausländisches (also auch norwegisches) Geld gegen einheimische Druckerzeugnisse mit Wert. Marco stellte sich dazu in die Schlange, ich setzte mich ins Auto, das noch anderer Stelle abgestellt war. Auf der Fahrt zum Parkplatz vor dem Forex wurde ich jedoch zum kapitalen Verkehrssünder: Ich fuhr gedankenlos an einer runden, roten Tafel mit weissen Strich in der Mitte vorbei, was von einem leicht irritierten Automobilisten, aber von keinem der örtlichen Polizisten bemerkt wurde.

In der Wohnung folgte der nächste Schock! Ein Ordner von meiner 2 GB-Karte hatte beim Umladen auf Marcos Fotoharddisk (die war noch erhalten, weil nicht in der Laptop-Tasche) den Transfer nur fehlerhaft mitgemacht. Doch es schien die Rettung in Form eines Undelete-Programms zu kommen. Dieses fand nicht nur die 133 verstümmelten Fotos, sondern fast das gesamte Feriensortiment. Für einen Moment keimte ganz grosse Hoffnung auf, die jedoch nach dem Abendessen (Teigwarenauflauf!) jäh wieder zunichte gemacht wurden. Wohl waren alle Dateien noch in der korrekten Grösse vorhanden, konnten aber nicht als Bilddatei gelesen werden - unter keinen Umständen und auch nach stundenlangem Surfen und Programme-Herunterladen und -Ausporbieren nicht.

So blieben uns die wenigen Hundert Fotos, die ich nach unserem Besuch in Tylösand gemacht hatte, sowie die 2246, die Marco geknipst hatte. Und genau diese schauten wir uns an, erinnerten uns an all (oder viele) die Erlebnisse der letzten Wochen. Es kam ganz leichte Wehmut auf, weil die Ferien sich dem Ende zuneigen und weil natürlich der Incident von Halmstad noch immer nachhallte.

Songs des Tages:

Zahlen des Tages:

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